Hörbuch: Sabine Kornbichler – Das Verstummen der Krähe
In meiner kleinen Reihe über Hörbücher, die ich beim Stricken (und Putzen, Aufräumen und auch sonst immer wieder gern) höre, komme ich nun zu einer kleinen Serie, erdacht von einer deutschen Autorin. Sabine Kornbichler hat schon einige Krimis verfasst, ich denke, ich stelle jetzt einfach mal die bisher dreibändige Serie um die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo vor, die es exklusiv bei Amazon bzw. Audible gibt:
Die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo steht vor einem besonders schwierigen Auftrag. Die Verstorbene Theresa Lenhardt, möchte ihr beachtliches Erbe ihren besten Freunden hinterlassen, doch bevor Kristina die Erbschaft freigeben und unter den fünft Freunden aufteilen darf, muss sie eine ganz außergewöhnliche Bedingung erfüllen. Sie soll den Mord, für den Theresa Lenhardts Mann vor 6 Jahren unschuldig verurteilt wurde, aufklären und einer der fünft zukünftigen Erben, soll der wahre Mörder sein. Als Kristina mit den Hinterbliebenen Kontakt aufnimmt und tief in der Vergangenheit der Erben gräbt, taucht plötzlich der Name ihres Bruders Ben auf, der vor vielen Jahren einfach spurlos verschwand. Kristina ermittelt weiter im Freundeskreis der Toten und stellt sich immer wieder die Frage, welche Verbindung zwischen den fünf Personen und ihrem verschollenen Bruder besteht. In einem Gerüst aus Lügen und Verstrickungen gerät die Nachlassverwalterin dabei immer wieder selbst in Gefahr und wird schonungslos mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert.
An die Vorleserin Vanida Karun musste ich mich erst gewöhnen – ihre Stimme ist doch einigermaßen hoch. Davon abgesehen liest sie aber ruhig, betont und abwechslungsreich. Die Geschichte wird in der Ich-Form vorgetragen, der Leser weiß also nicht mehr als die Protagonistin – abgesehen von einem kurzen Prolog. Das Verweben der privaten Geschichte der Nachlassverwalterin mit dem Fall ist stimmig, die ganze Geschichte kommt sehr unaufgeregt und wenig detailreich und blutrünstig daher. Kristina Mahlo ist für meinen Geschmack etwas zu ambivalent, mit ihr konnte ich mich nicht so gut identifizieren. Mir gefällt aber das Ambiente, die warmherzigen Eltern, die spannende Freundin und der „Unbeschädigte“. Eigentlich sind also die ganzen Figuren wichtiger als der Fall, und deshalb freut es mich um so mehr als dass die Geschichte in weiteren Bänden fortgeführt wird. Die Auflösung des vorliegenden Falles finde ich persönlich sehr unspektakulär bis einfach, hätte man als Leser von Anfang an all die Kenntnisse, die Kristina natürlich kennt, aber uns Lesern erst nach und nach preisgibt, dann wäre der Fall deutlich weniger spannend als er so ist. Das Hörvergnügen ist hoch – für den Zusammenhang mit dem Buchtitel muss man aber schon genau zuhören. Ein Buch wie ein Freitagabendkrimi.
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