und nochmal und nochmal und…

Erinnert Ihr Euch noch daran, dass ich meinte, jetzt hätte ich endlich den Fehler im Muster gefunden? Und dass ich das Bild hier gepostet hatte?

Ja Pustekuchen! Zwar war das Muster so fein gleichmäßig, aber ja eben auch versetzt, und so wanderte es fröhlich linkswärts und wurde entsprechend an den Rändern auffällig ungleich. Ging also auch nicht. Aufgeribbelt. Nach erneuten Grübeleien und Berechnungen schob ich das Tuch ein, fing etwas Neues an und klagte mein Leid beim Maschentreff. Frohen Mutes fing ich die Sache neu an und es ergab sich dieses hier:

Himmel, Gesäß und Nähgarn, das sah nun schon wieder völlig ungleichmäßig aus. Zwar blieb das Muster an den Rändern fein gleich, aber in der Mitte wieder Vollchaos. Aber die liebe Ruth hatte mir erzählt, dass sie die Jacke vor Urzeiten auch mal gestrickt habe und dass sie die mitbringen könne zum Maschentreff. Ich nahm den Faden am Samstag quasi wieder auf, strickte beim Treffen und unbeirrt weiter beim ESC, um dann bei Tageslicht die Schiefheit des Jahrhunderts zu bemerken, siehe oben. Und ich durfte sie sogar ausleihen. Am Sonntag nach dem Maschentreff verglich ich also das oben mit dem Muster von Ruth.

Was kann Ruth, was ich nicht kann, fluchte ich leise vor mich hin, aber unzweifelhaft war das sehr regelmäßig und meins nicht. Durch vielfältige Analyse ergab sich dann: das Muster ist tatsächlich versetzt, und zwar liegt der Diamant in der Schräge nicht genau mittig zwischen den unteren, sondern um eins nach links versetzt. Dann liegen die Diamanten übereinander aber wieder unversetzt. Was beim Zählen wirklich wehtut, sieht optisch total normal aus. Also: zum insgesamt 6. Mal habe ich das Rückenteil wieder aufgeribbelt. Diesmal auch richtig ganz auf Null, ich habe nämlich noch mal 12 Maschen weniger angeschlagen, weil ich doch einiges abgenommen habe seit dem Start der Jacke vor 6 Jahren. Jetzt bin ich weiter als jemals zuvor mit dem Rückenteil und HOFFE, dass es nun endlich stimmt. Danke Ruth!!