Hörbuch: Yrsa Sigurðardóttir – DNA
Inhalt
Er schlägt erbarmungslos zu. Wie aus dem Nichts. Zuerst trifft es eine junge Mutter nachts in ihrer Wohnung in Reykjavik. Wenig später verliert eine zweite Frau unter brutalen Umständen ihr Leben. Der erste große Fall für Kommissar Huldar. Der hat noch ein Problem: Er muss mit der Psychologin Freya zusammenarbeiten, mit der er kürzlich nach einer Kneipentour die Nacht verbracht hat – allerdings als angeblicher Zimmermann von den Westfjorden. Währenddessen erhält ein junger Amateurfunker rätselhafte Zahlenbotschaften zu beiden Opfern und beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln. Kann einer von ihnen den geheimnisvollen Killer stoppen?
Meine Meinung zum Buch
Yrsa Sigurðardóttir hat bereits eine andere Krimi-Buchserie veröffentlicht. Diese fand ich eher so „typisch nordisch“, nicht schlecht, aber auch nicht DAS Highlight. Um so mehr faszinierte mich dieses Hörbuch. Nach einer Rückblende auf eine Szene, in der offenbar ein Jugendamts-Team die Trennung von Geschwistern nach einem Vorfall in verschiedene Elternhäuser und Verschweigen der Umstände beschließt, gerät man mitten hinein in eine Überfallszene. Eine junge Mutter wird ermordet, ein kleines Mädchen überlebt den Vorfall, traumatisierte. Der noch unerfahrene Kommissar Huldar muss den Fall übernehmen, nachdem eine Reihe von Kollegen aufgrund von Vorfällen suspendiert worden ist. Und er trifft auf die Psychologin Freya, die er unter Angabe falscher Personalien für einen One Night Stand aufgerissen hatte. Das zweite Opfer des unbekannten Täters ist eine ältere Frau – zur ersten Person scheint sie keinerlei Beziehung zu haben. Helfen könnte ein junger Amateurfunker, ein Nerd, dessen Hobby es ist, Geheimtexte auf versteckten Frequenzen abzuhören. Er empfängt eine Zahlenfolge, die ihm erstaunlich bekannt vorkommt. Der stets übermüdete und überforderte Huldar, die oft doch sehr unsichere Psychologin und ein verzwicktes Konstrukt, das eben seine Wurzeln in den Geschehnissen des Prologs hat.
Puh. Es ist teilweise schon harte psychische Kost, die Yrsa da serviert. Der Fall selbst wird „Typisch nordisch“ erzählt, ausführlich und genau und manchmal eben auch so langatmig, wie mühselige Polizeiarbeit nun mal ist. Einige Nebenpersonen würzen die Geschichte. Da wären beispielsweise Huldars Kollegin Erla, die als sehr sachlich-nüchtern ohne einen Hauch Humor oder Empathie daherkommt, oder der ewig elegant daherkommende Kollege, mit dessen Frau Huldar auch eine Affäre hatte. Und eben auch Freyas Bruder, der im Gefängnis sitzt und auf dessen Wohnung inklusive Kampfhündin Freya nun aufpasst. Allein diese Konstellationen machen Lust auf mehr, und das ist mit einem zweiten Band auch gegeben. Klare Empfehlung, lange nicht mehr so ein gutes Buch gehört! Gelesen wird es von Mark Waschke, den ich bewusst vorher noch nicht wahrgenommen hatte. Er macht es ganz gut, aber nicht überragend toll.
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